Samstag, 8. August 2009

Schälomat und Presserette



Zwei Peruanerinnen erobern Südamerika im Team: Die vollhandbetriebene Oran­­gen­­schäl­ma­schi­ne und die ebensowenig elektrische Hebelorangenpresse wer­den in Peru gegossen und zusammengeschraubt, haben aber längst Bolivien er­obert und wurden bereits in Chile gesichtet.

Das Funktionsprinzip lässt sich auf diesem im bolivianischen Cochabamba auf­ge­nommenen Video leicht nachvollziehen. Aber warum müssen die Orangen über­haupt vor dem Pressen geschält werden? Ein Orangenpresser erklärte auf An­fra­ge, die Fruchthälften zerrissen anderenfalls während des Pressvorgangs. Mög­li­cher­weise handelt es sich auch lediglich um eine Hygienemaßnahme.

Wir haben die Maschinen-Kombi nach langer und umständlicher Suche in La Paz ge­kauft und pressen seitdem literweise O-Saft. Das Schönste: Die drei bis vier Me­ter langen Orangenschalenfäden kann man gebündelt unter der Decke auf­hän­gen. Sie aromatisieren beim Trocknen die Raumluft und geben anschließend ei­nen formidablen Ofenanzünder ab.

(Sollte sich jemand über den Soundtrack wundern: Auf der Cancha, dem riesigen Straßenmarkt von Cochabamba, verkaufen fliegende Händler Sprachlern-CDs - und spielen diese zu Demonstrationszwecken auf ihrem Wägelchen ab.)

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