Dienstag, 23. Juni 2009

Ein Tier mit zehn Saiten

Auf Freddy Torrealba hat Benjamin Kiersch, Ko-Blogger im taz-Latinorama, im Rahmen einer Konzertkritik hingewiesen. Dabei fiel mir ein, dass ich dem charangista schon einmal 1990 begegnet war. Schon damals spielte er virtuos. Das hat er offenbar in den vergangenen Jahrzehnten ausgebaut:



Torrealba, Sohn einer armen Schaustellerfamilie und Autodidakt, tritt heute als Solist und in verschiedenen Ensembles auf. Wahrscheinlich spielt niemand den charango so gut und so schnell wie er. Wer schon einmal auf dem kleinen zehnsaitigen Instrument herumgezupft hat, weiß wie fingerfertig man sein muss, um dem winzigen Ding saubere Klänge zu entlocken. Es ist so klein, weil man für den Resonanzkörper einen Gürteltierpanzer verwendete. Professionelle Spieler verwenden längst keine Gürteltier-charangos mehr - Holz klingt einfach besser.

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