Grusel, grusel: Nun hat die Schweinegrippe auch Chile erwischt. Freilich ist hierzulande aus der influenza porcina längst eine influenza humana geworden. Was aufklärend wirken soll - schließlich handelt es sich nicht um ein Problem von Tieren - klingt reichlich absurd, denn jede Grippeepidemie unter Menschen ist letztlich eine "Menschengrippe".
Ganz oben auf den Onlinezeitungen und Nachrichtenportalen ticken jetzt die Zähler. Am Dienstagabend gab es 10 bestätigte Fälle, 17 Verdachtsfälle und - da zu beiden Gruppen etliche Kinder gehören - 7 Schulen, an denen vorläufig kein Unterricht stattfindet. Dabei handelt es sich auschließlich um private und recht exklusive Einrichtungen wie das Bertait College, das Instituto Hebreo, die Lincoln International Academy und die British Royal School. Weil Mexiko, die Karibik und die USA, wo derzeit die höchste Ansteckungsgefahr herrscht, beliebte Kurzreiseziele für reiche Chilenen sind, spielt sich das epidemische Geschehen bislang auch nur in Santiagos Reichenvierteln ab. Von Dauer dürfte dieser soziale Bias eher nicht sein.
Der Gesundheitsminister versucht zu beruhigen. Mal sehen, wann die Atemschutzmasken hier unten ausverkauft sind.
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