Montag, 15. September 2008

Gartenarbeit

In Bolivien brennt die Luft, in Santiago treffen sich die südamerikanischen Staatschefs zum Krisengipfel, wir aber bestellen unseren Garten. Das muss sein, denn der Frühling naht, ach was, er ist schon da. Drei, vier, fünf Sonnentage in Folge - wer jetzt nichts Grünes pflanzt, wird bald auf welke Erde blicken.

Das, was in unserem Garten Erde zu sein verspricht, stellt sich freilich beim ersten Spatenstich als Mogelmischung mit 90-prozentigem Steinanteil heraus. Und so graben wir, schütten und sieben, mischen und düngen, bis am Ende ein hoffentlich fruchtbares Substrat für Büsche, Blumen und Kräuter entsteht. Das heißt, mehr als zwei Lavendelpflänzchen führt das Rubrum Kräuter noch nicht, aber wir arbeiten daran.

Die im Herbst eingepflanzten Bäumchen haben mittlerweile so gut wie alle Blätter abgeworfen. Da es sich mutmaßlich um eine immergrüne Spezies handelt, ist das kein gutes Zeichen. Aber, so sagt unser spanischer Freund Andrés, der sich aus einem kaputten Gartenzelt und Plastikfolien gerade ein Gewächshaus gebastelt hat, unter den hiesigen klimatischen Bedingungen wächst einfach alles (von Kakteen und Tropenfrüchten einmal abgesehen). Er habe Zaunpfähle gesehen, an denen nach einem Jahr frische Triebe grünten. Es gibt also noch Hoffnung.

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