Sonntag, 13. Juli 2008

Isla Damas


Nördlich von La Serena, irgendwo in der von Sträuchern und Kakteen bestandenen Halbwüste, führt ein Abzweig in Richtung Punta Choros. Nach vierzig oder fünfzig Kilometern Schotterpiste durch ein trockenes Flusstal erreicht man den Flecken und das Meer - ein sagenhaftes Meer mit tiefblauem Wasser, weißen Stränden und Pelikanen, die auf den Felsen in der Brandung hocken. Dann besteigt man ein Boot und setzt über zur Inselgruppe des Naturparks "Pingüino de Humboldt".

Die Fischer verdienen inzwischen mehr mit der Beförderung von Touristen als mit ihrem angestammten Gewerbe. Sie beherrschen ihre wendigen Boote vorzüglich, mit denen sie die Besucher aus Santiago, Argentinien, Europa oder den USA den Delfinen hinterherschippern, die hier zuverlässig aus den Wellen springen. Beeindruckender noch sind die Seelöwenkolonien auf den Felsen der Isla Choros. Man kommt den balgenden, fauchenden oder dösenden Tieren auf wenige Meter nahe, ohne dass diese sich davon aus der Ruhe bringen ließen. Damit nicht genug: Auch Seeotter, Albatrosse und Tölpel sowie den niedlichen Pinguin gibt es zu sehen, der Pate für den Park stand.

Auf der kleineren Isla Damas kann man kaum Tiere beobachten, dafür gibt es Kakteen voller Flechten und einen blendend weißen Sandstrand, auf den türkise Wellen rollen. Zum Baden taugt er dennoch wenig: Das Wasser ist eiskalt. Das liegt an der Meeresströmung, die nach demselben deutschen Forscher wie der kleine Pinguin benannt wurde, der Corriente Humboldt.

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