Quelle: Wikipedia
"Diese Formate machen mich verrückt", stöhnt S. beim Abheften von Arbeitsblättern und anderen Materialien, "kein A4 und dann auch noch unterschiedliche Längen!" Ihr Problem: In Chile kursieren zwei Druckerpapier-Typen, die beide nicht dem uns bekannten DIN A4 entsprechen - eines (Format carta) ist kürzer, das andere (Format oficio) länger. Was sich insbesondere beim Abheften unangenehm bemerkbar macht.
Wie so oft eröffnet Wikipedia bei der spontanen Recherche ganz neue Perspektiven auf solche Alltagsphänomene: Die uns so vertrauten A-Formate sind keineswegs nur in Deutschland verbreitet, sie werden fast auf der ganzen Welt verwendet, hier allerdings unter der Bezeichnung ISO 216. Die internationale Norm basiert direkt auf der DIN-Norm 476 aus dem Jahr 1922 und legt ein Seitenverhältnis von 1:√2 bzw. 1:1,4142 zugrunde. Ausgedacht hatte sich das bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts Georg Christoph Lichtenberg. Es hat zur Folge, dass die Hälften eines in der Mitte durchtrennten Blatt Papiers dieses Formats wieder dieselben Seitenverhältnis aufweisen. Dieses Prinzip der Selbstähnlichkeit erleichtert zum Beispiel das Verkleinern oder Vergrößern von Dokumenten auf Kopiergeräten erheblich.
Chile dagegen hält es mehr mit den USA, die sich offenbar keiner altweltlichen Norm beugen wollten und bis heute mit verschiedenen, nicht ganz so rationalen Formaten operieren. Eines davon, letter, entspricht dem chilenischen carta, das längliche legal übertrifft hingegen mit 356 mm das chilenische oficio (330 mm). Die oficio-Bögen sind ganz offenbar endemisch, eine schrullige nationale Eigenheit, was sie möglicherweise schon erhaltenswert macht. Andererseits, behauptet ein anderer Blogger, sparte allein die chilenische Bürokratie rund 80.000 Euro im Jahr an Materialkosten, sollte sie nur noch die kürzeren carta-Bögen verwenden. Aber benötigte man dann nicht mehr Bögen, um dieselbe Fläche zu bedrucken? Diese Frage zu beantworten, überlasse ich hiermit gerne anderen.
"Diese Formate machen mich verrückt", stöhnt S. beim Abheften von Arbeitsblättern und anderen Materialien, "kein A4 und dann auch noch unterschiedliche Längen!" Ihr Problem: In Chile kursieren zwei Druckerpapier-Typen, die beide nicht dem uns bekannten DIN A4 entsprechen - eines (Format carta) ist kürzer, das andere (Format oficio) länger. Was sich insbesondere beim Abheften unangenehm bemerkbar macht.
Wie so oft eröffnet Wikipedia bei der spontanen Recherche ganz neue Perspektiven auf solche Alltagsphänomene: Die uns so vertrauten A-Formate sind keineswegs nur in Deutschland verbreitet, sie werden fast auf der ganzen Welt verwendet, hier allerdings unter der Bezeichnung ISO 216. Die internationale Norm basiert direkt auf der DIN-Norm 476 aus dem Jahr 1922 und legt ein Seitenverhältnis von 1:√2 bzw. 1:1,4142 zugrunde. Ausgedacht hatte sich das bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts Georg Christoph Lichtenberg. Es hat zur Folge, dass die Hälften eines in der Mitte durchtrennten Blatt Papiers dieses Formats wieder dieselben Seitenverhältnis aufweisen. Dieses Prinzip der Selbstähnlichkeit erleichtert zum Beispiel das Verkleinern oder Vergrößern von Dokumenten auf Kopiergeräten erheblich.
Chile dagegen hält es mehr mit den USA, die sich offenbar keiner altweltlichen Norm beugen wollten und bis heute mit verschiedenen, nicht ganz so rationalen Formaten operieren. Eines davon, letter, entspricht dem chilenischen carta, das längliche legal übertrifft hingegen mit 356 mm das chilenische oficio (330 mm). Die oficio-Bögen sind ganz offenbar endemisch, eine schrullige nationale Eigenheit, was sie möglicherweise schon erhaltenswert macht. Andererseits, behauptet ein anderer Blogger, sparte allein die chilenische Bürokratie rund 80.000 Euro im Jahr an Materialkosten, sollte sie nur noch die kürzeren carta-Bögen verwenden. Aber benötigte man dann nicht mehr Bögen, um dieselbe Fläche zu bedrucken? Diese Frage zu beantworten, überlasse ich hiermit gerne anderen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen