Freitag, 3. Oktober 2008

Namenlos

Etwas, was Chilenen sehr ernst nehmen, ist die korrekte Beschilderung von Brü­cken. Mögen sonstige Wegweiser spärlich gesät und Kilometerangaben un­ge­nau sein - vor jeder noch so kurzen Betonplatte, die sich über ein Rinnsal spannt, steht ein grünes Schild, das ihren Namen verkündet. Der leitet sich direkt von dem des Gewässers ab: Heißt der Fluss beispielsweise Maullín, heißt die Brücke Puente Maullín. Und sollte ein Flüsschen einmal keinen Namen haben - was höchst selten vorkommt -, dann heißt die Brü­cke folgerichtig Puente Sin Nom­bre. Ordnung muss sein.

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