Etwas gruselig ist es schon, mit eigenen Augen den gigantischen grauen Aschepilz zu betrachten, der weit hinten über der Bucht in den Himmel steigt. Die Bewegungen innerhalb der Wolke sind von hier aus mit bloßem Auge nicht zu erkennen, aber das bis zu dreißig Kilometer hohe Gebilde verändert minütlich seine Form, wächst, wird vom Wind abgetrieben und verteilt, quillt von neuem nach oben.
An der Uferpromenade beobachtet kaum jemand das Spektakel, es ist vielleicht doch ein bisschen weit weg und bedarf einer lebhaften Phantasie, um Eindruck zu machen. Vor dem Fernseher ist man zweifelsohne näher dran und kann im Stundentakt Bilder des Ausbruchs betrachten oder verzweifelten Chaiteninos zuhören, die nicht fassen können, dass ihre Häuser, ihre Tiere, alles sich selbst überlassen bleibt. Eine Zwangsevakuierung ist nach chilenischem Recht gar nicht möglich, aber die wenigen, die sich entschlossen haben am Fuß des Chaitén auszuharren, sind mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit lebensmüde - ob man das Wort nun als "verrückt" interpretiert oder, wie im vielfach dokumentierten Fall eines Bauern, der auf die neunzig zugeht und sein Stückchen Land nicht mehr verlassen möchte, auch einmal im Wortsinne.
Viele der Flüchtlinge sind in Turnhallen und anderen öffentlichen Gebäuden von Puerto Montt untergebracht worden, Solidaritätsbekundungen sind allgegenwärtig und durchaus ernst zu nehmen. Die Chilenen werden sich in solchen Situationen wieder einmal bewusst, dass nur der Zufall bzw. die unergründliche Geologie entscheidet, wer als nächster dran ist. Die kleine Tierklinik um die Ecke bittet um Futterspenden für die in Chaitén verbliebenen Haustiere. Man werde es in den kommenden Tagen mit dem Flugzeug in die Stadt bringen, wo die hungrigen Tiere schon aggressive Rudel bilden sollen. Hundefutter spenden, wenn Menschen vor einem Vulkan fliehen, das klingt beim ersten Hören zynisch, aber es ist eben nur eine Facette der Hilfsbereitschaft.
Hier ein apokalyptisches Handy-Video aus Futaleufú, einem kleinen Ort östlich des Vulkans, wo die Wolke die Sonne verdeckt. Aufgenommen wurde es schon vor ein paar Tagen, angeblich um die Mittagszeit.
An der Uferpromenade beobachtet kaum jemand das Spektakel, es ist vielleicht doch ein bisschen weit weg und bedarf einer lebhaften Phantasie, um Eindruck zu machen. Vor dem Fernseher ist man zweifelsohne näher dran und kann im Stundentakt Bilder des Ausbruchs betrachten oder verzweifelten Chaiteninos zuhören, die nicht fassen können, dass ihre Häuser, ihre Tiere, alles sich selbst überlassen bleibt. Eine Zwangsevakuierung ist nach chilenischem Recht gar nicht möglich, aber die wenigen, die sich entschlossen haben am Fuß des Chaitén auszuharren, sind mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit lebensmüde - ob man das Wort nun als "verrückt" interpretiert oder, wie im vielfach dokumentierten Fall eines Bauern, der auf die neunzig zugeht und sein Stückchen Land nicht mehr verlassen möchte, auch einmal im Wortsinne.
Viele der Flüchtlinge sind in Turnhallen und anderen öffentlichen Gebäuden von Puerto Montt untergebracht worden, Solidaritätsbekundungen sind allgegenwärtig und durchaus ernst zu nehmen. Die Chilenen werden sich in solchen Situationen wieder einmal bewusst, dass nur der Zufall bzw. die unergründliche Geologie entscheidet, wer als nächster dran ist. Die kleine Tierklinik um die Ecke bittet um Futterspenden für die in Chaitén verbliebenen Haustiere. Man werde es in den kommenden Tagen mit dem Flugzeug in die Stadt bringen, wo die hungrigen Tiere schon aggressive Rudel bilden sollen. Hundefutter spenden, wenn Menschen vor einem Vulkan fliehen, das klingt beim ersten Hören zynisch, aber es ist eben nur eine Facette der Hilfsbereitschaft.
Hier ein apokalyptisches Handy-Video aus Futaleufú, einem kleinen Ort östlich des Vulkans, wo die Wolke die Sonne verdeckt. Aufgenommen wurde es schon vor ein paar Tagen, angeblich um die Mittagszeit.
Claudio! Estás bien?!
AntwortenLöschenIst der Chaiten eigentlich der selbe "Chaltén", der mir auf argentinischer Seite als höchster und prachtvollster Andengipfel gepriesen wurde? Oder bring ich da was durcheinander?
War bis gestern im Urlaub in Italien und was muss ich lesen?! 1. Mai-Krawalle, Gehirnmasse im Bus und dann auch noch Vulkanausbrüche...
Junge, komm bald wieder...
hier ist die Grill-, Prinzenbad- und Biergartensaison eröffnet und man kann das Gras vor lauter sonnenhysterischen Flipflopträgern kaum mehr sehen.
Matthias verabschiedet sich am Samstag mit einer Grillfete in die Parlamentsredaktion. Schade, dass du nicht dabei sein und ihn noch mal so richtig herzen kannst.
Un abrazo
Nina
Hallo, ich habe auch lange nicht mehr in Deinen hervorragend informativen und unterhaltsamen blog reingeschaut und bin auch ganz berührt von deinen Geschichten... Auch in Kassel ist es endlich warm... Hoffentlich bleibt bei euch alles aschefrei
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