Nicht nur in der Verehrung der Virgen del Carmen äußert sich der katholische Marienkult in Chile, die Anbetung der Gottesmutter treibt bisweilen Blüten, von denen ich gar nichts ahnte. So steht, ein paar Steinwürfe von unserem Haus in Valle Volcanes entfernt, eine rechtsrheinische Friedhofskapelle auf einem Plateau hoch über Puerto Montt. Der Ort ist exquisit und eignet sich gut, Besuchern einen ersten Blick auf Stadt und Bucht sowie - in der Gegenrichtung - auf die gewaltigen Vulkane zu ermöglichen. Was es mit der merkwürdig vertrauten Architektur des Kirchleins auf sich hat, habe ich erst jetzt erfahren.
Santuario Schoenstatt steht auf den Schildern, die den Weg zur Kapelle weisen. Das "Heiligtum" ist nämlich eine Filiale der Schönstatt-Bewegung - einer marianischen "Erneuerungsbewegung" innerhalb der katholischen Kirche, die Pater Josef Kentenich 1914 in einem Jungen-Internat in Schönstatt gründete, einem Ortsteil der Stadt Vallendar bei Koblenz. Markenzeichen von "Schönstatt", das in mehreren Dutzend Ländern aktiv ist und vom gleichnamigen Ort aus geleitet wird, ist der Bau sogenannter "Schönstattkapellchen", mehr oder weniger exakten Kopien einer Friedhofskapelle, in der Pater Kentenich mit seinen Zöglingen seinerzeit das "Liebesbündnis" einging, eine "Weihe an die Gottesmutter", wie er es nannte.
Jene Kapelle gilt heute als "Urheiligtum" der Bewegung. Im Inneren aller Ableger, ob sie nun in Chile, Tansania oder Australien stehen, hängt dasselbe bonbonbunte Bild einer Maria mit Jesuskind, das sich im Original befindet. Anhänger der Schönstatt-Bewegung haben übrigens ein virtuelles Heiligtum errichtet, einen "realen Gnadenort im Internet", an dem das Gemälde betrachtet werden kann. Ich war recherchehalber dort, laut Counter allerdings ganz allein. In der noch realeren Kapelle von Puerto Montt knieten zwei Frauen, hier wollte ich nicht stören. Trotzdem war mir der Ort sympathisch, weil ich stille Räume mag, egal, welchem Zweck sie dienen. Vielleicht gehe ich nochmal hin.
Santuario Schoenstatt steht auf den Schildern, die den Weg zur Kapelle weisen. Das "Heiligtum" ist nämlich eine Filiale der Schönstatt-Bewegung - einer marianischen "Erneuerungsbewegung" innerhalb der katholischen Kirche, die Pater Josef Kentenich 1914 in einem Jungen-Internat in Schönstatt gründete, einem Ortsteil der Stadt Vallendar bei Koblenz. Markenzeichen von "Schönstatt", das in mehreren Dutzend Ländern aktiv ist und vom gleichnamigen Ort aus geleitet wird, ist der Bau sogenannter "Schönstattkapellchen", mehr oder weniger exakten Kopien einer Friedhofskapelle, in der Pater Kentenich mit seinen Zöglingen seinerzeit das "Liebesbündnis" einging, eine "Weihe an die Gottesmutter", wie er es nannte.
Jene Kapelle gilt heute als "Urheiligtum" der Bewegung. Im Inneren aller Ableger, ob sie nun in Chile, Tansania oder Australien stehen, hängt dasselbe bonbonbunte Bild einer Maria mit Jesuskind, das sich im Original befindet. Anhänger der Schönstatt-Bewegung haben übrigens ein virtuelles Heiligtum errichtet, einen "realen Gnadenort im Internet", an dem das Gemälde betrachtet werden kann. Ich war recherchehalber dort, laut Counter allerdings ganz allein. In der noch realeren Kapelle von Puerto Montt knieten zwei Frauen, hier wollte ich nicht stören. Trotzdem war mir der Ort sympathisch, weil ich stille Räume mag, egal, welchem Zweck sie dienen. Vielleicht gehe ich nochmal hin.
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