Samstag, 26. April 2008

Spuren im Beton

Ich habe an anderer Stelle geschrieben, die Straßen in unserem Viertel seien "aus Zementplatten zusammengefügt". Das stimmt, wie ich inzwischen begriffen habe, nicht ganz: Abgesehen von größeren städtischen Verkehrsadern oder Fernstraßen, die mit einer tadellosen Asphaltdecke überzogen sind, werden chilenische Straßen und Gehwege kalt aus Beton gegossen - wobei keine durchgängige Fläche entsteht, sondern im Abstand von wenigen Metern Fugen angelegt werden, wohl um spätere Spannungsrisse zu vermeiden. Das Prinzip ist, glaube ich, früher auf deutschen Autobahnen erprobt worden.


Ein insbesondere auf allen Bürgersteigen des Landes zu beobachtendes Kuriosum sind Spuren, die Hunde im frischen Beton hinterlassen haben. Streunende Tiere gibt es zwar in Mengen, die Häufigkeit des Phänomens lässt aber nur den Schluss zu, dass das Laufen in der weichen, kühlen Masse für Hunde äußerst angenehm sein muss. Oder dass es den Straßenarbeitern nicht gelingt, das frisch gegossene Trottoir entsprechend abzusperren. Wie auch immer - die kleinen Ballen und Krallen geben den grauen Platten eine gewisse Lebendigkeit und erinnern mich regelmäßig und zuverlässig an meinen Arbeitgeber in der Heimat.


Das hier vermag ich mir allerdings beim besten Willen nicht zu erklären:

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