Quelle: Wikipedia
Diese Formel meint es gut mit uns. Erklären kann ich sie nicht so richtig, aber sie berechnet die Änderungsrate von Wechselkursen - und der Wechselkurs des Euro zum chilenischen Peso steigt scheinbar unaufhaltsam, seit Anfang März bereits um mehr als zwanzig Prozent.
Für uns hat das gravierende Auswirkungen: Da S. den Löwenanteil ihres Gehalts in Euro auf ein deutsches Konto überwiesen bekommt, nehmen wir sozusagen Tag für Tag Wechselkursgewinne mit. Vergleicht man den Gegenwert ihrer Euro-Einkünfte in Pesos von Anfang März mit dem aktuellen, liegen dazwischen nicht weniger als zwei chilenische Mindestlöhne, die wir jetzt zusätzlich ausgeben können. Was weniger für die Üppigkeit der Zuwendungen aus Deutschland spricht als für die Dürftigkeit des hiesigen Mindestlohns. Auch wenn wir uns beim besten Willen nicht darüber beklagen - nachdenklich macht diese Art der Geldvermehrung schon.
PS: Wer diese Kurve, ihren Steigungsgrad und ihre Ausschläge plausibel erläutern kann, erhält ein Restexemplar des vom Blog-Autor mitverfassten Büchleins "Teste dein Allgemeinwissen: Wirtschaft" (ISBN 3-581-67151-4) mit einer persönlichen Widmung.
Diese Formel meint es gut mit uns. Erklären kann ich sie nicht so richtig, aber sie berechnet die Änderungsrate von Wechselkursen - und der Wechselkurs des Euro zum chilenischen Peso steigt scheinbar unaufhaltsam, seit Anfang März bereits um mehr als zwanzig Prozent.
Für uns hat das gravierende Auswirkungen: Da S. den Löwenanteil ihres Gehalts in Euro auf ein deutsches Konto überwiesen bekommt, nehmen wir sozusagen Tag für Tag Wechselkursgewinne mit. Vergleicht man den Gegenwert ihrer Euro-Einkünfte in Pesos von Anfang März mit dem aktuellen, liegen dazwischen nicht weniger als zwei chilenische Mindestlöhne, die wir jetzt zusätzlich ausgeben können. Was weniger für die Üppigkeit der Zuwendungen aus Deutschland spricht als für die Dürftigkeit des hiesigen Mindestlohns. Auch wenn wir uns beim besten Willen nicht darüber beklagen - nachdenklich macht diese Art der Geldvermehrung schon.
PS: Wer diese Kurve, ihren Steigungsgrad und ihre Ausschläge plausibel erläutern kann, erhält ein Restexemplar des vom Blog-Autor mitverfassten Büchleins "Teste dein Allgemeinwissen: Wirtschaft" (ISBN 3-581-67151-4) mit einer persönlichen Widmung.
Hallo C.,
AntwortenLöschenerstmal zu der Formel für die Änderungsrate. Die ist doch ganz plausibel und nichts anderes als simple Prozentrechnung.
Nehmen wir mal an, ein Euro sei im vergangenen Jahr (also zum Zeitpunkt "t minus 1") 100 Pesos wert gewesen. Dann wäre folglich
Der Teil der Änderungsratenformel hinter dem zweiten Gleichheitszeichen ist nur eine mathematische Vereinfachung des Terms, der die Rechnung erleichtern soll, läuft aber selbstverständlich auf das gleiche hinaus*.
Die Kurve zeigt nun den Verlauf des Wechselkurses. Mit Hilfe deiner Formel und der in der Grafik ablesbaren Werte kannst du dann die Änderungsrate ausrechnen. Nehmen wir mal den Wechelkurs von Ende Juni mit ca. 830 als WK t und den von Anfang März mit ca. 700 als WK t-1 lässt sich die Änderungsrate 0,1857 (=18,57 Prozent) errechnen. Aber das wusstest du ja selber schon.
Die eigentliche Frage, warum sich der Kurs so und nicht anders entwickelt, kann ich dir auch nicht beantworten. Außer dass sich hier, wie die Ökonomiefreaks immer so schön schwadronieren, der Preis im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage ergibt.
Seid also einfach froh, dass ihr nicht 2005 in Chile wart, denn damals hat der Euro binnen eines Jahres rund 20 Prozent verloren.
Grüße, G.
*Für Freaks der Bruchrechnung: ("WKt"-"WKt-1")/"WKt-1"
=("WKt"/"WKt-1")-("WKt-1"/"WKt-1")
=("WKt"-"WKt-1")-1