Nicht, dass ich sagen könnte, wozu genau Facebook gut ist, aber ich habe mir für alle Fälle einen Account angelegt und mich mit allen Freunden vernetzt, die die Seite ebenfalls nutzen. Viele sind das bislang nicht. Feststellen lässt sich aber, dass social networking in Chile viel beliebter als in Deutschland ist, wie überhaupt die meisten jungen Chilenen begeisterte Surfer, Chatter, Blogger, Vlogger und sonstige Netznutzer sind, die neue Trends begieriger aufzugreifen scheinen als ihre Altersgenossen in Europa.
Ein chilenischer Freund hat mich nun zur Facebook-Gruppe "A que existen más de 1.000.000 de personas que detestan al cura Hasbún" eingeladen. Es handelt sich bei dieser Art von Gruppenseiten offenbar um ein Update der guten, alten Unterschriftenliste, mit der man irgendeiner mehr oder weniger ernst gemeinten Forderung oder Überzeugung Nachdruck verleihen kann. Bei der vorliegenden Gruppe handelt es sich, wie schon der Name verrät, um eine Art Wette mit der Öffentlichkeit, an deren Erfolg man durch seinen Beitritt aktiv mitwirken soll. Sie lautet: "Wetten, dass es mehr als eine Million Menschen gibt, die den Priester Hasbún verachten". Ich bin dann auch beigetreten, obwohl ich mir die Bildsprache der Seite ausdrücklich nicht zueigen mache. Denn der cura Hasbún ist wirklich das Allerletzte.
Es handelt sich um Raúl Alfredo Hasbún Zaror, Diözesanpriester der Erzdiözese Santiago, Professor für Moraltheologie am Priesterseminar von Santiago, Mitglied der Schönstatt-Bewegung und seit vielen Jahren rühriger Zeitungs- und TV-Kolumnist. Verhasst ist der cura Hasbún, wie er von seinen Gegnern genannt wird (seine Anhänger sagen liebevoll padre Hasbún), weil er nicht nur ein Erzfeind der Allende-Regierung war, sondern auch danach alles tat, um das verbrecherische Pinochet-Regime zu stützen und schönzureden. Man muss ihn sich in dieser Zeit als eine Art rechten Karl-Eduard von Schnitzler vorstellen, der in wortgewaltigen Fernsehansprachen die Befreiung der Welt vom Marxismus und ewigen Segen für Augusto Pinochet herbeibetete.
Damals, das muss man gerechterweise erwähnen, hob sich ein Mann wie Hasbún stark vom Mainstream der katholischen Kirche ab, die sich mehr den Opfern der Diktatur verbunden fühlte und auch Hilfe leistete. Inzwischen sind lange Jahre kirchlicher Restauration ins Land gegangen, und natürlich durfte Hasbún nach Pinochets Tod unbehelligt Messen für den Diktator lesen. Mal sehen, wie viele der Gruppe noch beitreten, bis jetzt hat sie bloß 1.400 Mitglieder.
Dieses Youtube-Video verdeutlicht im Ansatz, wie Hasbún auch heute noch auftritt und argumentiert: "Gab es Menschenrechtsverletzungen unter der Regierung von Augusto Pinochet Ugarte? Was für eine törichte Frage! Nennen Sie mir auch nur eine Regierung, eine militärische oder demokratische, deren Sicherheitskräfte sich nie, aber auch niemals irgendeiner Form übermäßiger Gewaltanwendung hingegeben hätten ... Seien Sie (Hasbún wendet sich offenbar an "die Linken") nicht so heuchlerisch! Ihre Regimes, Ihre Militärs haben, wo auch immer sie hinkamen, eine Blutspur hinterlassen", sagt der Mann mit dem römischen Kragen.
Ein chilenischer Freund hat mich nun zur Facebook-Gruppe "A que existen más de 1.000.000 de personas que detestan al cura Hasbún" eingeladen. Es handelt sich bei dieser Art von Gruppenseiten offenbar um ein Update der guten, alten Unterschriftenliste, mit der man irgendeiner mehr oder weniger ernst gemeinten Forderung oder Überzeugung Nachdruck verleihen kann. Bei der vorliegenden Gruppe handelt es sich, wie schon der Name verrät, um eine Art Wette mit der Öffentlichkeit, an deren Erfolg man durch seinen Beitritt aktiv mitwirken soll. Sie lautet: "Wetten, dass es mehr als eine Million Menschen gibt, die den Priester Hasbún verachten". Ich bin dann auch beigetreten, obwohl ich mir die Bildsprache der Seite ausdrücklich nicht zueigen mache. Denn der cura Hasbún ist wirklich das Allerletzte.
Es handelt sich um Raúl Alfredo Hasbún Zaror, Diözesanpriester der Erzdiözese Santiago, Professor für Moraltheologie am Priesterseminar von Santiago, Mitglied der Schönstatt-Bewegung und seit vielen Jahren rühriger Zeitungs- und TV-Kolumnist. Verhasst ist der cura Hasbún, wie er von seinen Gegnern genannt wird (seine Anhänger sagen liebevoll padre Hasbún), weil er nicht nur ein Erzfeind der Allende-Regierung war, sondern auch danach alles tat, um das verbrecherische Pinochet-Regime zu stützen und schönzureden. Man muss ihn sich in dieser Zeit als eine Art rechten Karl-Eduard von Schnitzler vorstellen, der in wortgewaltigen Fernsehansprachen die Befreiung der Welt vom Marxismus und ewigen Segen für Augusto Pinochet herbeibetete.
Damals, das muss man gerechterweise erwähnen, hob sich ein Mann wie Hasbún stark vom Mainstream der katholischen Kirche ab, die sich mehr den Opfern der Diktatur verbunden fühlte und auch Hilfe leistete. Inzwischen sind lange Jahre kirchlicher Restauration ins Land gegangen, und natürlich durfte Hasbún nach Pinochets Tod unbehelligt Messen für den Diktator lesen. Mal sehen, wie viele der Gruppe noch beitreten, bis jetzt hat sie bloß 1.400 Mitglieder.
Dieses Youtube-Video verdeutlicht im Ansatz, wie Hasbún auch heute noch auftritt und argumentiert: "Gab es Menschenrechtsverletzungen unter der Regierung von Augusto Pinochet Ugarte? Was für eine törichte Frage! Nennen Sie mir auch nur eine Regierung, eine militärische oder demokratische, deren Sicherheitskräfte sich nie, aber auch niemals irgendeiner Form übermäßiger Gewaltanwendung hingegeben hätten ... Seien Sie (Hasbún wendet sich offenbar an "die Linken") nicht so heuchlerisch! Ihre Regimes, Ihre Militärs haben, wo auch immer sie hinkamen, eine Blutspur hinterlassen", sagt der Mann mit dem römischen Kragen.
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